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Das Brölprojekt ist ein gutes Projekt

Veröffentlicht am 21.04.2016

Ein positives Fazit konnte nun in einer Abschlussveranstaltung, der Aggerverband in Gummersbach ziehen. Die Renaturierung der Bröl mit all seinen Nebengewässern lässt heute so sauberes Wasser durch das Bröltal fließen, dass dies nicht nur der dauerhaften Wiederansiedlung des Lachses dient, sondern der gesamten Vegetation und damit auch der ökologische Zustand der Bröl insgesamt verbessert wird. Ein Gewinn für Mensch und Natur. Die Gesamtlänge der Bröl mit seinen Nebengewässern beträgt 550 km in einem Einzugsgebiet von 216 km².

vl. Gerd Böhner, stellvertr. Verbandsratsvorsitzender, Uwe Töpfer, Vorsitzender Wasserwirtschaftsausschuss, Dr. Viktor Mertsch, MKULNV NRW, Vorstand Prof. Dr. Lothar Scheuer, Abteilungsleiter Hubert Scholemanvl. Gerd Böhner, stellvertr. Verbandsratsvorsitzender, Uwe Töpfer, Vorsitzender Wasserwirtschaftsausschuss, Dr. Viktor Mertsch, MKULNV NRW, Vorstand Prof. Dr. Lothar Scheuer, Abteilungsleiter Hubert ScholemanVor neun Jahren wurde das ehrgeizige Brölprojekt mit der größten Einzelförderung des Landes NRW gestartet. Der Aggerverband konnte 2007 aus den Händen des damaligen Umweltministers Uhlenberg und dem Regierungspräsidenten Lindlar einen Zuwendungsbescheid von 6,988 Mio. EUR für Siedlungswasserwirtschaftliche Maßnahmen und einen weiteren für Gewässerentwicklungsmaßnahmen in Höhe von 2,280 Mio. EUR entgegen nehmen. So wurden mit einem geringen Eigenanteil des Aggerverbandes insgesamt rund 12 Mio. EUR verbaut. Vorgelagerte Retentionsbodenfilterbecken reinigen das Abwasser bevor es in die Bröl und deren Nebengewässer eingeleitet wird. In diesen Becken werden, wie in einem Kaffeefilter, Schadstoffe aus dem Abwasser zurückgehalten bevor es in die Gewässer eingeleitet wird. An drei Standorten sind bereits Bodenfilter im Einsatz, „Hallenbad“ und „Brenzingen“ auf Waldbröler Stadtgebiet und „Heisterschoss“ im Stadtgebiet Hennef. Weitere sieben solcher Anlagen sollen noch bis Ende 2021 folgen. Maßnahmen an den Ufern z.B. Verbreiterung oder Abflachung mussten an vielen Stellen durchgeführt werden. Natürliche Schotterbänke wurden angelegt und in den Gewässern einliegendes Totholz musste entsprechend fixiert und verankert werden, so dass diese nicht mit den ersten steigenden Pegelständen abgetrieben wurden. "Dort wo der Lachs zu Hause ist, ist die Wasserqualität zu hundert Prozent in Ordnung und bietet auch allen anderen Lebewesen gute Voraussetzungen. Das umgesetzte Projekt hat auch eine große Bedeutung mit Blick auf die geänderte EU-Wasserrahmenrichtlinie" sagte der Vorstand Prof. Dr. Lothar Scheuer den anwesenden Gästen bestehend aus Vertretern des Umweltministerium in Düsseldorf, der Bezirksregierung Köln, der betroffenen Städte und Gemeinden sowie weitere interessierte Experten die der Einladung des Aggerverbandes gefolgt waren. (GN)